Technikausrüstung der Amateurfunkstation DL1BZ

Aktiv benutzte Betriebsarten

Derzeit bin ich im Bereich der Kurzwelle mit max. 100W in folgenden Betriebsarten aktiv QRV:

  • SSB, FM / Fonie
  • CW / Telegrafie
  • Digimode / FT8, FT4, RTTY, JS8CALL, PSK31

Lage

Mein QTH befindet sich mitten im Zentrum der Stadt Bautzen, ca. 50km östlich von Dresden in der Oberlausitz, Locator JO71FE und liegt 210m über NN. Die Platzverhältnisse sind leider eingeschränkt und begrenzt, so daß der Aufbau einer größeren Antennenanlage sowohl für Kurzelle als auch für UKW nicht möglich ist. Ringsum befinden sich verhältnismäßig hohe Gebäude, die teilweise meine erreichbare Aufbauhöhe meiner Kurzwellen-Antenne noch erheblich überragen. In Sachen UKW habe ich eigentlich nur eine freie Abstrahlrichtung und das ist Ost. Alle anderen Richtungen sind mir durch umliegende Bebauung praktisch versperrt. Aus diesem Grunde habe ich nach einigen wenig erfolgreichen Versuchen den UKW-Betrieb eingestellt und werde das auch nicht weiter verfolgen. In Sachen KW-Antenne muss ich mich auf eine einzige (Draht-)Antenne beschränken, mehr gibt der nutzbare Platz nicht her. Zum Glück habe ich die Möglichkeit bekommen, einen Baum an der Grundstücksgrenze als Abspannpunkt verwenden zu dürfen, was es mir ermöglicht, die KW-Antenne auf eine Höhe zwischen 12m bis etwa 15m zu bringen.

Antennenlösung für Kurzwelle – die Suche nach dem heiligen Gral

DIE perfekte Antenne gibt es nicht, ebenso wenig wie „Wunderantennen“. Alles folgt letztlich der Physik und ihren Gesetzen. Die vorhandene Umgebung setzt Grenzen, welche Längen und Höhen in Sachen Antenne möglich sind. Auch der vorhandene Untergrund – also die Erdkapazität – spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Es gibt also spezifische Merkmale pro Standort, die man sich – so gut es eben geht – nutzbar machen muss. Meine hier vorgestellte Lösung ist die, die ich hier an meinem(!) QTH von allen, was ich bisher ausprobiert hatte, die besten Ergebnisse lieferte.
Es ist MEINE Lösung an MEINEM Standort hier, woanders kann das völlig anders aussehen mit ganz anderen Ergebnissen. Mit mehr Platz ginge selbstverständlich mehr, aber der steht mir nun mal nicht zur Verfügung.
Solide und bewährte Lösungen wie Loops mit 84m Länge oder mehr mit der entsprechenden Höhe zwischen 15-30m oder Beams/Yagis für die höheren Bänder – alles hier nicht realisierbar.
Insofern stelle ich meine Lösung einfach als Anregung oder Ideengeber dar – ohne Garantie, das es an anderen Standorten genauso gut funktioniert wie hier.

Nach vielen Versuchen mit verschiedenen Drahtantennen im Multiband-Betrieb bin ich nun bei einer Lösung als Inverted-L angekommen. Die Antenne hat zwei Abspannpunkte, einer mittels eines 10m-GFK-HD-Mast, der etwas verkürzt werden musste und jetzt eine Höhe von ca. 8.5m hat und der zweite ist eine Eiche, wo sich der andere Abspannpunkt in einer Höhe von derzeit etwa 12m befindet.

Outdoor Automatik-Antennentuner CG3000

Am GFK-Mast ist ein Outdoor-Automatic-Antennentuner CG3000 montiert, von dem es 6m vertikal bis an die Mastspitze geht und da mittels Umlenkrolle noch einmal 21m horizontal zum Baum als Endpunkt. Die Gesamtlänge der Drahtantenne beträgt somit also 27m – die mit Hilfe des Antennentuners CG3000 von 160m bis 10m als KW-Multibandlösung nutzbar ist.

Der CG3000 (Funktionsprinzip Pi-Anpassnetzwerk, mehr oder weniger ein Nachbau des früher, aber jetzt nicht mehr erhältlichen und beliebten SGC230-ATU) benötigt lediglich +12V als Versorgungsspannung, aber keine separaten Steuerleitungen wie bei vielen anderen Lösungen. Allerdings werden 10-20W Abstimmleistung benötigt, was ihn leider für Geräte mit QRP-Leistungen um 5W untauglich macht, da es bei zu geringer Tuning-Leistung dann zu Fehlabstimmungen kommt. Ich stimme meist mit ~20W ab, da konnte ich bisher keine Probleme feststellen, er stimmt zuverlässig und korrekt ab. Er verrichtet jetzt seit über 3 Jahren draußen am GFK-Mast zuverlässig seinen Dienst, technische Probleme konnte ich bisher keine feststellen.

Der Tuner selbst ist vom Massepunkt aus mit einem Tiefenerder verbunden und bildet somit das Grounding, also das Gegengewicht für den 27m langen Strahler. Diese Lösung arbeitet etwas eingeschränkt auf 160m (Länge 27m etwas kurz, schlechter Wirkungsgrad), brauchbar auf 80m und ziemlich gut mit einer gewissen DX-Tauglichkeit ab 60m bis etwa 15m. Die beiden Bänder 12m und 10m sind dann schon wieder etwas richtungsabhängiger aufgrund der Drahtlänge von 27m.

Sende- und Empfangstechnik für Kurzwelle

Zum stationären Betrieb auf Kurzwelle, also < 30MHz, steht mir folgendes Equipment zur Verfügung:

¹ derzeit aktiv genutztes Equipment für Kurzwelle

Für portablen, meist netzunabhängigen Outdoor-Betrieb (ausschließlich Kurzwelle) stehen zur Verfügung:

  • SDR-Transceiver ICOM IC-705, max. Leistung 10W
  • SDR-Transceiver FX4-CR, max. Leistung 20W¹
  • PA Micro-PA50, max. Leistung 50W bei bis zu 5W Input – dient als PA für den IC-705 bei Portablebetrieb
  • AT-100M Automatic-Antennentuner mit eingebautem Akku, bis max. 150W PEP
  • Aerial-51 Antenne Modell 404-UL 40m-10m¹
  • PAC-12 Vertical Antenne 40m-6m (modifiziert/erweitert)
  • 1x EREMIT LiFePO4 Akku 12V 18Ah¹
  • 2x EREMIT LiFePO4 Akku 12V 6Ah
  • 10m Glasfiber-Mast mit Kfz-Auffahrfuß¹

¹ derzeit aktiv genutztes Equipment für Kurzwelle portable outdoor

Messtechnik

Sende- und Empfangstechnik für UKW

  • YAESU FTM300DE 2m/70cm Dualbander mobil FM/C4FM/APRS 50W/35W
  • ALINCO DJ-G7E2 2m/70cm/23cm Dualband-Handfunkgerät FM 5W/5W/1W
  • YAESU FT1XDE2 2m/70cm Dualband-Handfunkgerät FM/C4FM/APRS 5W/5W
  • CRT ElektroV3 2m/70cm mobil FM 20W/20W
  • ICOM IC-705 KW/2m/70cm portable Allmode max. 10W
  • SVXLINK Mini-Repeater duplex 1W inkl. Duplexer 70cm, verbunden mit FM-Funknetz

2 Geräte werden nicht mehr produziert und sind nur noch auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich

Computer- und IT-Technik für Amateurfunk

  • Macbook Air M1 (macOS Sonoma)
  • ASUS PC i5 / 32GB / 2TB NVme + 32″ SAMSUNG TFT (WIN11 Pro)
  • HUAWEI Matebook 16″ i5 / 16GB / 512GB SSD (WIN11 Pro)

eingesetzte Afu-Software unter WINDOWS und/oder macOS: